Mittwoch, 29. Juli 2015

Gemeinsam lernen

Deutsch-tschechische Volksschule an der Grenze

Eine (nicht mehr ganz aktuelle) Nachricht, die ich von Radio Prag* übernehme, einer meiner zuverlässigsten Quellen in Tschechien.

Mit Beginn des kommenden Schuljahres soll es in Železná Ruda/Markt Eisenstein, an der Grenze zwischen dem Bayerischen Wald und dem Böhmerwald, eine tschechisch-deutsche Volksschule geben, die erste dieser Art.

Bürgermeister Michal Šnebergr aus dem tschechischen Železná Ruda und Bürgermeister Charly Bauer aus dem deutschen Bayerisch Eisenstein haben dies vor Kurzem vereinbart. Die Grundschule in Bayerisch Eisenstein war aus Schülermangel geschlossen worden, während die relativ neue Schule in Železná Ruda sehr viel weniger Schüler hat, als sie aufnehmen könnte.

Also, was tun? Vorbildliche, beispielhafte grenzüberschreitende Vereinbarung: Die bayerischen Schüler begeben sich in den nur zwei Kilometer entfernten tschechischen Nachbarort statt ins 15 Kilometer entfernte Zwiesel. Und in der Schule werden sie, gemeinsam mit ihren tschechischen Mitschüldern, zweisprachig unterrichtet.

Das Projekt sollte erst im kommenden Jahr anlaufen, aber es besteht auf beiden Seiten so großes Interesse, dass schon mit dem Schuljahr 2015/2016 gestartet wird.

Ich gehe demnächst auf Italienurlaub (auch eine Stadtschreiberin darf das), werde mir aber die Schule gleich nach Unterrichtsbeginn persönlich anschauen und mit beiden Bürgermeistern sprechen. Ein Projekt zu gegenseitigem Kennenlernen und Verstehen und zum Abbau von Sprachbarrieren, das nicht übergangen werden darf

* Radio Prag: Gemeinsam lernen. Železná Ruda und Bayerisch Eisenstein wollen eine tschechisch-deutsche Grundschule

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